Nun ist schon der 13.06.2020, wir sind immer noch coronabedingt zu Hause. Die Grenzen machen langsam wieder auf und wir entschließen uns endlich loszufahren. Wir haben ja im März das Auto schon gepackt – allerdings wissen wir heute nicht mehr, was wir alles eingepackt haben und schon gar nicht mehr, wohin wir es gepackt haben ?!? Also machen wir uns daran, wieder alles auszuräumen und neu zu organisieren. Ein bisschen Wehmut kommt da auf. Mit unserem letzten Wohnmobil „BIMOBIL“ waren wir so oft unterwegs und doch so gut eingespielt, dass ein Blick in die einzelnen Schränke gereicht hat um gut gerüstet zu sein. Wir haben Spaß an der Sache und sind überzeugt, dass wir unterwegs sicher die ein oder andere Sache suchen und unsere Organisation mehrfach umändern werden. Langsam kommen wir an den Punkt der Zufriedenheit und wollen unsere Henriette starten. Der Motor springt nicht an. Sooooo ein Schreck. Batterie und Anlasser hören sich gut an – es scheint der Diesel zu fehlen ? Die Fehlersuche ging los.
Ein Bekannter von einem Freund kam zu mir und half den Fehler zu finden. Es war das Absperrventil, welches nicht mehr funktionierte. Als wir in dem Ventil den Magneten ausgebaut haben, sprang er sofort an, konnte aber dann nicht mehr über die Zündung abgestellt werden. Das ständige Abwürgen wäre allerdings nicht gut für die Gesundheit unsere Henriette gewesen und so haben wir ein neues Ventil eingebaut. Alles wieder gut, und die Reise konnte endlich losgehen.
Unsere erste Station war Kassel. Dort haben wir in den Auewiesen einen schönen Platz gefunden, von dem aus wir einen tollen Spaziergang auf dem Gelände der ehemaligen Bundesgartenschau gemacht haben. Am nächsten Tag sind wir zum Herkules marschiert und haben ordentlich Kalorien verbrannt, die wir am Abend bei einer Freundin in Hannover wieder ersetzen konnten.
Leider hatten wir keine richtige Lust auf ein Frühstück – die Erdbeeren der Bowle waren wohl nicht in Ordnung gewesen :):) Weiter ging es von Hannover nach Kiel. Auch dort haben wir alte Bekannte besucht und zusammen einen schönen Abend verbracht. Von dort aus ging es dann nach einem kurzen Hamstereinkauf (Alkohol in Skandinavien soll teuer sein ??) weiter Richtung Schweden. Das Wetter war super und der Verkehr gering. So haben wir uns entschlossen, Dänemark nur als Transit zu nutzen und direkt über die großen, sehr beeindruckende Öresundbrücke & Storebeltbrücke nach Schweden einzureisen.
Dort angekommen regnet es aus Eimern. Ein paar km von Malmö entfernt haben wir einen Stellplatz in schöner ländlicher, ruhiger Lage gefunden. Wir stehen in Vellinge lat.55º30‘ longE13º5‘52“.
Der Preis: 10 € (kann man nicht meckern) mit Toilette und Dusche, Wasser kann man tanken. Gerader, geschotterter Platz mit wenig Komfort – aber Platz zum Toben und Rennen für unser Security-Team ! Strom kann man für 5 € pro Tag dazu buchen, wir hoffen nun, dass die Sonne morgen wieder scheint und unsere Photovoltaikanlage arbeiten kann.